Lilie

Die Lilie ist als Grundform sehr beliebt, wie die Meisten von euch schon irgendwo mitbekommen haben könnten. In den Adelshäusern, bei alten Familien, Rittern, und nicht zuletzt bei den geistlichen Vertretern ist die 'Lilie' immer wieder anzutreffen. Was jedoch meist als eine Blüte angesehen wird, sind eigentlich drei Blütenblätter, welche mit einem Band zusammengehalten werden. Die verschiedenen Formen der heraldischen Lilie haben einständige Namen erhalten oder sind besonders abgewandelt worden. Türlich. Welcher Adelige wollte schon die gleiche Lilie auf dem Schild haben, wie sein Nachbar. Auch die Farben haben mit der Zeit eine immer grösser werdende Bedeutung bekommen. Mit dem Band um die Blätter benennt man die sie als 'umgürtet', was der klassischen Darstellung entspricht. Fehlt der Lilie das Mittelblatt wird sie als verstümmelt blasoniert. Das trifft auch dann zu, wenn der untere mittlere Teil fehlt. Häufig wird das Mittelblatt nämlich durch andere Dinge wie Kreuz oder eine gestielte Blume ersetzt und muss beschrieben werden. Fehlen dann jedoch nur unterhalb des Gürtels die Aussenblätt ist sie nicht anders verstümmelt, sondern wird als eine arabische Lilie benennt. Wieso, Warum, Weshalb - werde ich hier nachtragen, sobald ich selbst einen Schimmer habe, woher die Namensgebung kommt.

Stilisiert

Farbsymbolik

Meistens ist die 'Lilie' golden oder silbern tingiert, was man bei näherem Betrachten ja als gelb und weiss deklariert.Und auch gar keine richtige Lilie ist. Gemeint ist eher eine 'heraldische Lilie' welche in Wirklichkeit eine Iris darstellt. Bis heute gilt die gelbe Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) als ritterlich, während der blau purpurne Kulturfomenkreis der 'Ritter-Schwertlilie' in Wappen seltener dargestelt ist. die weisse bis bläuliche 'Dalmatinische Iris' die, ebenso wie die Albinoform der 'Florentiner Schwertlilie' als Veilcheniris, Veilchenwurz oder Violwurtz zur Herstllung des Veilcheparfüms genutzt wird, dient als Emblem des Wohlstandes und des Reichtumes durch Handel. Diese Lilien werden rot dargestellt, selten auch schwarz.

Florenz galt im mittelalterlichen europäischen Handel und Finanzwesen als eine der reichsten Städte des 15. und 16. Jahrhunderts. Wen wundert es da noch, dass sie eine rote Lilie auf silbernen Grund als ihr Stadtwappen tragen. Die Auswüchse und verschnörkelungen dienen zum einen dem Putz und zum Anderen dem Hinweis auf die Beginne der Renaissance. Durch diesen Umstand und der Förderung der Kunst, galt Florenz auch lange als das italienische Athen.

tbc